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Ein voller, bunter Futtertrog *
Freundschaftsdienst oder Vermenschlichung?
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Ein gesunder Pferdeorganismus ist ausgeglichen * die Lebensernergie, das Qi, ist im Fluss. Gerät es aus der Balance fühlt das Pferd sich unwohl, im schlimmsten Fall
wird es krank.
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Was kann ein Pferd aus der Bahn werfen?
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* Bremsen. Lästige Bremsen oder anderes (Un-)Getier kann das Pferd so sehr belasten, dass es nicht mehr wie gewohnt reagiert, es kann unrund werden, kann nicht mehr
so gut mitarbeiten weil es abgelenkt ist, es kann sogar richtig aggressiv werden.
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* Ein nerviger Pferdefreund. Pferde sind zwar Herdentiere, aber auch bei ihnen gibt es welche, die sich absolut nicht ausstehen können. Sie können ein
Herdenmitglied drangsalieren, bis dieses ein richtiger Aussenseiter wird. Ja, auch bei Pferden gibt es Mobbing!
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* Eine Allergie. Ständig juckende Haut, Kotwasser, Husten,... kränkelt das Pferd, geht es ihm nicht gut - das Qi ist unausgewogen.
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Dies sind nur 3 Beispiele, es gibt aber noch viel mehr... überleg mal wenn sich dein Pferd das nächste Mal komisch benimmt, warum das so ist. Kann es sein, dass der
Wind bläst und das Pferd sich deshalb nicht konzentrieren kann? Gab es Streit in der Herde, waren der Tierarzt oder Hufschmied da, hast du das Pferd vom Heu weggeholt?
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Hast du den Grund gefunden, warum es sich gerade heute "daneben" benimmt, dann versuche dies zu ändern. Pferde sind wertfrei, sie haben aus der Vergangenheit
gelernt, die Zukunft juckt sie nicht, sie leben im Hier und Jetzt. Unsere Pferde sind in unserer Obhut * wir sind mitverantwortlich, dafür dass es ihnen gut geht. Sie stehen in dem Stall den wir
aussuchen, bekommen das Futter das wir ihnen vorsetzen, sind in Pferdegesellschaft wenn wir das wollen, werden gearbeitet wenn uns danach ist...
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Dazu möchte ich euch noch ein paar meiner Gedanken mit auf den Weg geben:
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Wir unterscheiden 2 Arten von Qi * das vorgeburtliche und das erworbene, das nachgeburtliche Qi.
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Unsere Eltern versorgen uns mit vorgeburtlichem Qi, damit werden wir geboren, es reicht für ein komplettes Leben. Diese Kraftquelle wird im Lauf der Zeit
verbraucht, kann nicht aufgefüllt werden.
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Das erworbene oder nachgeburtliche Qi ist die Energie, die wir über die Nahrung (70 %) und die Atmung (30 %) aufnehmen, auch ausreichend Bewegung und Entspannung können sich darauf auswirken.
Diese Qi schwankt im Laufe des Lebens. Sind wir gut drauf ist das Qi zum Bersten gefüllt, sind wir krank oder geknickt sinkt der Qi-Pegel. Durch gutes, bekömmliches Essen können wir das Qi
stärken, auch Atemübungen und ausreichend Bewegung an der frischen Luft helfen uns dabei.
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Und bei unseren Pferden ist das auch nicht anders!
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Zu unserer Familie gehören 2 völlig unterschiedliche Stuten.
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Moonie, 18 Jahre, mit Freundschaft und Pferdeverstand großgezogen, ist immer fair und ehrlich behandelt worden. Sie ist nie kranke, immer ausgeglichen. Der Top ihrer Mutter hat sie aus der Bahn
geworfen, sie war kränklich, hat sich unwohl gefühlt. Sie hat sich aber wieder gefangen und lebt zufrieden ihr Leben.
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Kim, 29 Jahre, viel zu früh angeritten, nach einer schlimmen Verletzung als Gebärmaschine abgestellt, hatte nie "einen" Menschen, eine Bezugsperson der sie voll und ganz vertrauen konnte. Als sie
zu uns kam war sie dampfig, hat gehustet und gehustet. Unerklärliche Ängste, Lahmheiten, Koliken, Abneigung anderen Pferden gegenüber. Kim war lange Zeit nicht mit sich selber und ihrem Umfeld im
Fluss * viel Zeit, Bemühungen, Ausbildungen meinerseits uns mehrere Stallwechsel später wurde langsam aber sicher wieder ein Pferd aus ihr, ein Pferd das sich rundherum wohl fühlt.
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2 Fragen möchte ich euch stellen:
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1.) Welche der beiden Stuten hat nochimmer ausreichend vorgeburtliches Qi in sich?
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2.) Welche ist weitestgehend auf das nachgeburtliche angewiesen?
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Wie vorhin schon erwähnt kommt das erworbene Qi zum großen Teil com Essen. Warum also sollte es Vermenschlichung sein, wenn ich meinem Pferd einen gezielt gefüllten Futtertrog anbiete? Für mich
ist es ein Freundschaftsdienst!
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Natürlich haben auch noch andere Faktoren Einfluss auf ein gutes Pferdeleben!
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Artgerecht Haltung und Fütterung, eine ausgeglichene Herde, Arbeit und Huftschutz aufs Pferd abgestimmt, usw. Nicht jedes Pferd fühlt sich 25 h ( 365 Tage im Jahr im Offenstall wohl, manche
können das ganze Jahr barhuf laufen, einige brauchen Kraftfutter, andere sind mit Heu und einem guten Mineralfutter ausreichend versorgt.
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Alles in allem sind wir als Pferde- "Besitzer" dafür verantwortlich, dass es unseren Tieren gut geht. Dass sie mit allem Wichtigen versorgt sind, dass wir sie als eigenständige Individuen
betrachten.
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Wenn die Kim, vor allem an nicht so schönen Tagen, vor allen anderen Pferden am Tor steht und mit großen Augen *Bitte-darf-ich-schon-rein-ich-bin-ganz-nass-und-möchte-jetzt-meine-Ruhe-haben*
sagt, dann darf sie auch in ihre Box. Vermenschlichung oder Freundschaftsdienst?
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Im Winter, wenn es kein frisches Gras mehr gibt, bekommt sie aufgeweichte Heucobs, da ihre Zähne nicht mehr die besten sind. Vermenschlichung oder Freundschaftsdienst?
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Sie bekommt ausgewählte Kräuter und Massagen, auf sie persönlich abgestimmt, damit wir ihr Qi so ausgewogen und flüssig wie möglich halten. Vermenschlichung oder Freundschaftsdienst?
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Ganzheitliche Freundschaft zwischen Mensch und Tier * wir Menschen sind dafür zuständig, denn wir "besitzen" unsere Tiere und können Haltung, Fütterung, Training, Wellness und Co beeinflussen.
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Fragen zum Thema? Anregungen? Ich freue mich über euer Feedback!
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Kümmert euch gut um eure Pferde * sie haben es verdient!!
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Tief verwurzelte Grüße und allzeit eine starke Mitte, Nicki
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