Zimt * (nicht nur) ein typisches Weihnachtsgewürz

 

Der Zimt ist ein einzigartiges Gewürz, das nicht nur zur Weihnachtszeit passt. Er hat ein unverwechselbares Aroma und zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt. 

 

Zimt gehört ins Lebkuchengewürz, er passt zu sämtlichen Apfelrezepten, Hefegebäck, Kompott, Porridge, zu Wild und Rind, Kaffee, Kakao, Tee - seine Einsatzgebiete sind sehr breit gefächert!

 

Beim Einkauf sollten wir auf die Qualität achten - 2 verschiedene Sorten haben sich etabliert: Ceylon und Cassia

 

Ceylon Zimt * Cinnamomum verum

ist der echte, teure Zimt. Er stammt aus Sri Lanka, Indien, Madagaskar, Brasilien und der Karibik. Er hat einen süßlichen, feinen, aromatischen Geschmack.

 

Zimtkassie * Cinnamomum cassia

ist die robustere, günstigere Variante des Zimt und wird in China, Indonesien, Vietnam, Japan und Korea kultiviert. Sein Geschmack ist stark zimtig und intensiv aromatisch.

 

Welchen Zimt wir vor uns haben, können wir ganz einfach am Aussehen erkennen. Ceylon Zimt wird aus der dünnen Rindenschicht gewonnen. Er rollt sich schön zusammen und wirkt bröselig, man kann eine Ceylon Zimtstange gut in 2 Hälften brechen. Cassia wird aus der dicken Rindenschicht hergestellt und bildet eine Stange, die sich von beiden Seiten her einrollt. Sie lässt sich kaum durchbrechen, da sie nur eine einzige, dicke Schicht hat. 

 

Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Zimtsorten sind die Inhaltsstoffe. Der Aromastoff Zimtaldehyd ist relativ ähnlich. Der Ceylon Zimt ist reich an Eugenol, dieses hat schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften. Cassia hingegen hat besonders viel des toxischen Cumarin in sich, das wirkt wie ein Blutverdünner und ist ein Problemstoff für Leber und Niere. Natürlich ist hier die Menge entscheidend, doch diese Inhaltsstoffe sind der Grund, warum in meiner Küche nur Ceylon Zimt zu finden ist. Die Cassia-Stangen sind in die Bastel- und Dekokiste gewandert :) 

 

Interessant ist auch noch die Entstehung der Zimtstangen. Zur Kultivierung werden Zimtbäume zu einem Stumpf gekürzt. Dieser wir mit Erde bedeckt, so wachsen mehrere dünne Äste hervor und diese werden beerntet. Dazu werden sie geschält, die Schalen rollen sich im Trocknungsprozess ein und es entsteht die typische Form wie wir sie kennen.

 

 

Ceylon Zimt aus Sicht der TCM

 

Element: Erde

Thermik: heiß

Geschmack: süß, bitter

 

TCM Funktionen

* tonisiert das Nieren Yang

* wärmt die Meridiane

* wirkt Qi und Blut Stagnationen auf Grund von Kälte entgegen

* baut Qi und Blut auf

* bei echter Kälte und falscher Hitze

 

Mögliche Anwendungsgebiete

Ceylon Zimt kann uns bei Kälteabneigung und kalten Extremitäten recht gut unterstützen. Wenn uns der Appetit fehlt und wir vielleicht Durchfall (mit Resten unverdauter Nahrungsmittel) haben, dann kann uns eine Prise Zimt über dem Porridge "Erste Hilfe" leisten. Bei Schwellungen, Abszessen und Rheuma können wir den Zimt ins Auge fassen, ebenso bei Impotenz und Libidomangel (dieser kommt nicht selten von zu viel Kälte im Körper!). Wenn wir gerne Kaffee trinken können wir ihn mit einer Prise Zimt und/oder Kardamom aufwerten und für unseren Körper verträglicher machen. 

 

Aufgepasst!!! Vorsicht mit Zimt in der Schwangerschaft * er könnte im schlimmsten Fall zu einer Frühgeburt führen!

 

 

 

 

Bildqellen

Bild 1: Ceylon Zimt * Pixabay * stevepb

Bild 2: Pixabay * ulleo

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